RESONANZ DER ORTE

 

Ausstellung im Neuen Kunstverein Regensburg

mit Dorothea Dudek

 

Einführung Reiner R. Schmidt, 1. Vorsitzender

3. bis 25. Juni 2016

 

 

Neuer Kunstverein Regensburg
Resonanz der Orte Regensburg
Resonanz der Orte Regensburg, Foto: Wolfram Schmidt

 

Onetz Regensburg 9. Juni 2016

 

Orte verschwimmen in Erinnerungen

 

Der Titel sagt schon alles. "Resonanz der Ort" heißt die aktuelle Ausstellung im Neuen Kunstverein Regensburg. In Licht und Feuchtigkeit verschwimmende Straßenzüge, aus Fragmenten zusammengesetzte Erinnerungen an einen Aufenthalt in der Fremde.

 

 

Dorothea Dudek und Brigitte Heintze beschäftigen sich im Neuen Kunstverein Regensburg mit der Resonanz des Gesehenen. Die Gemälde und Zeichnungen, die derzeit im Neuen Kunstverein zu sehen sind, zeigen weniger konkrete Orte als vielmehr den Eindruck, den diese hinterlassen.

Es handelt sich dabei um die Arbeiten zweier Künstlerinnen aus Augsburg. Dorothea Dudek und Brigitte Heintze warten dem Regensburger Publikum in zwei verschiedenen Räumen mit Bildern auf, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich wirken. Bei Dorothea Dudek stehen die konkreten Orte noch mehr im Vordergrund. Allerdings verwendet die ursprünglich aus Polen stammende Künstlerin die realistische Malerei nur als Ausgangspunkt.

Straßen, Gebäude und Laternen lässt sie immer mehr hinter einem Schleier aus Schatten, Unschärfe und Reflexion verschwinden. "Dorothea Dudek markiert den Übergang zu einer Bildwelt, der gar nicht mehr so viel mit dem Realen zu tun haben", beschreibt es Reiner R. Schmidt vom Neuen Kunstverein.

 

Eindrücke festhalten


Einen anderen Ansatz verfolgt Brigitte Heintze. Die Künstlerin hat bereits vor einigen Jahren im Neuen Kunstverein Regensburg ausgestellt. Die Poesie ihrer Arbeiten hat sie seitdem bewahrt. In der aktuellen Schau sind es persönliche Erinnerungen, vor allem an einen Aufenthalt in Bulgarien, die Heintze künstlerisch verarbeitet.

Die Unkenntnis der dortigen Sprache und Buchstaben zwangen der Künstlerin die rein optische Wahrnehmung sozusagen auf. Aus gesammelten und gezeichneten Versatzstücken setzte Heintze ihre Eindrücke anschließend zusammen. Rund um aufgehobene Totenbilder etwa - in Bulgarien hängen diese an vielen Stellen öffentlich aus - baut sie ein Geflecht aus Erinnerungen auf.

 

Parallelen da


"Bilder und Titel zeugen von einer fremden Welt, in der Brigitte Heintze unterwegs war", erklärt Schmidt. Der Vorsitzende des Neuen Kunstvereins Regensburg fasst die Arbeiten Dudeks und Heintzes so zusammen: "Es sind Kontraste, die aber auch wieder harmonieren." Immerhin zeigen die Künstlerinnen annähernd das Gleiche: eine Resonanz der Orte.

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